top of page

Bewerbungsverfahren,Stipendien, Organisation auswählen, etc.

Hei guys,

für mich geht es bald ins Ausland, ich bin bis auf mein Visum mit allen Unterlagen und Formalen fertig!

Nun habe ich mir gedacht, mal einen Blogpost über den Bewerbungsverlauf, die verschiedenen Stipendien, für die man sich bewerben kann und die verschiedenen Organisation, zu machen.

Für die Personen, die sich vielleicht auch überlegen ein Auslandsjahr zu machen aber noch keine Idee, Ansätze dazu haben und eine Anregung beziehungsweise eine Inspiration wollen.

Fangen wir ganz am Anfang an. Da mein Wunsch, ins Ausland zu gehen, schon etwas länger besteht, hatte ich schon früh die Möglichkeit, mich über jegliche Art von Auslandsaufenthalt schlau zu machen. Ich habe bereits Anfang Sommer 2015 angefangen, mir im Internet Broschüren herunterzuladen, Preise zu vergleichen und nach Stipendien zu suchen.

Nun kommen wir zum Grundlegenden: die Organisation. Auf sie baut der Auslandsaufenthalt auf, wenn wir davon ausgehen, dass man den Aufenthalt selber zahlt (bei Stipendien gibt es meist genauere Bestimmungen und deshalb keine Auswahl der Organisation. Es sei denn es sind organisationsinterne Stipendien).

Tipps um eine gute Organisation zu finden:

- Jeder Austauschschüler sollte individuell nach seinen Vorstellungen/Voraussetzungen entscheiden , mit welcher Organisation er ins Ausland gehen möchte. Ich möchte euch lediglich eine Anregung dazu geben! Ich werde euch versuchen hierbei zu unterstützen und euch ein paar Tipps zu geben: Mein Ziel ist es keineswegs bestimmte Organisationen schlecht darstellen zu lassen. Diese Tipps beruhen allein auf meine eigene Meinung!!!

1. Wird die Gastfamilie ausbezahlt?

Für mich war schnell klar, dass ich nicht möchte, dass meine Gastfamilie dafür, dass ich nach Amerika komme, Geld bekommt. Der Gastfamilien ihr Ziel sollte nicht sein, an dem Austauschschüler Geld zu verdienen!! Die Gastfamilie sollte ja möglichst motiviert und wirklich Interesse am Austauschschüler zeigen, denn wer möchte schon gerne eine Gastfamilie die nur auf das Geld aus ist und dich selber nur als Last sieht.

2. Größe der Organisation

Für mich war auch ein maßgebender Punkt, die Größe der Organisation. Wenn ich mich nochmals für eine Organisation entscheiden müsste, würde ich genauso eine kleine auswählen (meine Organisation: Open-Door-Interational e.V.), da ich mit größeren eher schlechte Erfahrungen gemacht habe, bzw. Schlechtes gehört habe. Zum Beispiel wurden auf Emails erst nach 3 Wochen geantwortet, es gibt viel zu viele Mitarbeiter, jedes mal spricht man mit einem anderen, Gastschüler werden mit ihren Problemen im Gastland nicht ernst genommen, Coordinatoren haben wenig Interesse an den Austauschschülern, geben ihnen keine Hilfe. Bei kleinen Organisationen, so habe ich es wahrgenommen, verlief der Kontakt eher persönlicher, im kleinen Rahmen und schneller (nicht so viele Austauschschüler)!!!!!. Die Chefin des USA-Austausches aus meiner Organisation kennt zum Beispiel alle unsere Namen!

Ich habe das Gefühl, dass der Überblick bei großen Organisationen leicht verloren geht: die Qualität leidet (z.B. Auswahl der Gastfamilie:benötigen sehr viele Familien; grobe Auswahl).

Jeder sollte selber entscheiden. Auch große Organisationen können sicherlich gut sein. Jedoch habe ich eben dort schlechte Erfahrungen gemacht !

3. Fachliche Kompetenz

Die fachliche Kompetenz ist auch ein wichtiger Punkt!

Ruft man bei einer Organisation an und die Mitarbeiter können dir keine Informationen über Austausch etc. geben d.h. haben schlichtweg keine Ahnung, sind meist eher unorganisiert und nicht geeignet. So sollte man, wenn diese Organisation günstigere Angebote darbietet, eher auf die etwas teurere, aber auch bessere Alterative umsteigen. Dann lieber etwas teure, als ein schlecht organisiertes Auslandsjahr mit viel Stress.

4. Eindruck: seriös?

Dieser Punkt ist denke ich selbsterklärend!

Schaut euch die Webseite an. Wirkt sie unseriös, sind Rechtschreibfehler zu finden, sind alle Informationen aufeinander abgestimmt, gibt es Informationsquellen (Broschüren) oder eine Telefonnummer bei der man sich erkundigen kann? Wenn nicht eher Finger davon lassen.

5. Preis- Leistungsverhältnis

Und nun kommen wir zum Preis-Leistungsverhältnis:

wie ich weiter oben schon einmal gesagt habe, lieber seriös und etwas teurer als fachlich inkompetent und günstig, denn davon hat niemand etwas!

Bietet eine Organisation z.B. einen Austausch mit attraktiven Preisen an so sollte man sich vor allem die Faktoren, die im Preis inbegriffen sind, anschauen. Oft muss zum Beispiel der Flug selbst gezahlt werden, etc. So sollte man sich überlegen ob dieses Preisangebot vielleicht doch nicht so sinnvoll ist. Man sollte hier auch nach seinen Bedürfnissen, nach dem was man haben möchte, schauen! Möchte ich nur das Land auswählen oder doch die genaue Region oder gar Highschool? Wie man sich denken kann wirkt sich das dann nochmal auf den Preis aus.

Durch gründliches Recherchieren und Informationen sammeln, bekommt man so einen Überblick und kann sich ein Bild machen.

Es gibt eine Vereinigung, die sich AJA nennt. In dieser Vereinigung sind nur gemeinnützige Organisationen, es lohnt sich, dort vorbeizuschauen. Einfach AJA in die Suchmaschine eingeben ;)

Hat man nun seine Organisation ausgewählt und die Eltern sind mit Preis, etc. einverstanden, so kann man sich anmelden, meist ist das eine Online-Kurzanmeldung ausfüllen. Verläuft diese erfolgreich, so wird einem der Stapel der offiziellen Formulare zugeschickt, die man dann ausfüllen muss (auch manchmal Online-Anmeldung) . Um diese Formulare auszufüllen hat man dann eine bestimmte Zeit (meist 2-3 Wochen). In dieser Bewerbung musste man die unterschiedlichsten Dinge ausfüllen, wie zum Beispiel Hobbies, Fähigkeiten oder warum man in sein Wunschland möchte. Außerdem muss man, je nach Organisation seine Wunschländer angeben. Bei meiner Organisation war das nicht so.

Nach einer langen Zeit wurde ich dann zu einem Auswahlgespräch eingeladen, dass wieder von Organisation unterschiedlich ist ( Auswahlgespräch außerhalb, zuhause, per Skype) mein eigenes Auswahlgespräch war zuhause.Hierbei kam ein ehemaliger Austauschschüler zu mir nach Hause. Ich war ziemlich aufgeregt doch eigentlich sollte man sich keine Sorgen machen, denn es läuft eigentlich ziemlich easy (auch mit semi-gutem Englisch).

Das Gespräch war erst mit mir und meinen Eltern zusammen, danach alleine. Der erste Teile mit meinen Eltern bestand darin, Fragen zu stellen und zuzuhören, wie das Jahr abläuft. Der zweite Teil war alleine und mir wurden Fragen über mich gestellt. Zuletzt dann noch der Teil auf Englisch: theoretische Fragen (Situationen, die in Gastland passieren könnten) Die Fragen konnten aber einigermaßen gut beantwortet werden und kein Englisch muss perfekt sein, denn auch das ist ein Teil warum wir nach Amerika gehen!

Hat man den Test überstanden und erfolgreich bestanden, so lag bei mir nach 3 Tagen schon der Vertrag mit noch vielen anderen Unterlagen zum Ausfüllen, im Briefkasten. Nun musste ich mich entscheiden: Ausland ja oder nein! Dieser Vertrag sollte innerhalb ca. 2 Wochen und einem festen Termin zurückgeschickt werden.

Da mir aber die Entscheidung sehr schwer viel ob ja oder nein, so war es auch kein Problem die Unterlagen nach Absprache mit Open-Door International, auch zu einem späteren Zeitpunkt zu schicken. Ich habe sie abgeschickt!!!

Nachdem ich die Vertragsbestätigung erhalten habe so folgten die letzten Formulare, die man vor dem Auslandsjahr ausfüllen muss: hier ging es vor allem um Regeln und Informationen für die zukünftige Gastfamilie, einen englischen Brief, in dem man sich und sein Leben vorstellt und eine Collage, mit Bilder von einem selber, Freunden, Familie, Hobbys, etc. , ebenfalls für die Gastfamilie.

Nachdem auch diese Unterlagen abgeschickt worden sind, hieß es nun warten, warten, warten. Warten auf die Gastfamilie( bei ODI z.B. werden die Gastfamilien erst relativ spät bekanntgegeben) und ich sage euch es zieht sich!

Bei den meisten Organisationen gibt es noch die Möglichkeit bei Vetragsabschluss die Orientationsdays dazuzubuchen: das sind meistens 3 Tage Aufenthalt in einer großen Stadt in Amerika(Chicago, Washington D.C:, New York) bevor man dann zur Gastfamilie fliegt: mit einem Gruppenflug verbunden. (Bekommt man seine Gastfamilie weniger als 1 Woche vor Abflugtermin des Gruppenflugs, so kann man dort nicht teilnehmen und fliegt individuell!).

Ein paar Woche vor dem Abflugsdatum finden dann von den jeweiligen Organisationen ein Vorbereitungswochenend statt. Hierbei wird nochmal alles genauer erklärt, man wird dem Land etwas mehr vertraut und lernt die wichtigsten Regeln. Hierzu habe ich auch einen ganzen Blogpost veröffentlicht. Klicke hier um mehr zu erfahren. Ist auch dieses Wochenende vorbei, so sieht man sich unter der Organisation evtl. beim Gruppenflug wieder.

Man ist perfekt vorbereitet und die Reise kann starten.

 

Ich möchte nun noch kurz auf Stipendien eingehen:

Es gibt eine Vielzahl an Stipendien, wenn man sich diese doch genauer anschaut merkt man schnell, dass das Angebot jedoch doch nicht so groß ist..

Im wesentlichen gibt es 2 Versionen von Stipendien: Teil- und Vollstipendine. Diese werden in 4 Arten unterschieden:

Kreativstipendien (Das sind meist nur Teilstipendien d.h. nur ein kleiner Beitrag):

hierbei muss z.b. eine kreative Collage oder ein Video etc. gedreht werden.

Sozialstipendien:

hier zählt allein die soziale Leistung: meist sind dabei Nachweise eherenamtlicher und sozialer Arbeit verlangt.

Stipendien nach Note und Zahlungsmöglichkeit:

die meisten Stipenden werden nich nach "Leistung" sonern nach Noten und Geldmöglichkeiten gegliedert. Hier spielt allein der Verdienst der Eltern oder die Noten eine Rolle.

Stipendien nach Können:

Stipendien nach persönlicher Leistung. Hierbei wird z.b. politisches Wissen vorausgesetzt.

Stipendien bieten eine gute Chance, sich auch ohne finanzielle Möglichkeit oder anderen Gründen ein Auslandsjahr zu ermöglichen. Es sollte euch jedoch bewusst sein, dass euch ein Stipendiumsverlauf, falls ihr auch noch einen normalen Bewerbugsverlauf habt, viel zusätzliche Zeit und Kraft kostet.

Hier sind nun ein paar Vorschläge an Stipendien:

DFH-Vollstipendium: Dies ist eines der bekanntesten Stipendien, es beruht allein auf die Noten und finanziellen Mitteln http://www.dfh.org/de/stipendiumsbewerbung.html

Sozial-Vollstipendium-ODI: HIerbei wird ein Vollstipendium an eine Person vergeben, die viel Soziales in seinem Lebens geleistet hat. http://www.opendoorinternational.de/stipendien/rheingold-stipendium.html

PPP-Vollstipendium (Stipendium vom Bundestag: Abgeordneter unterstzützt Stipendiat in Ausland, 1 Stipendium pro Wahlkeis): hierbei wird lediglich politisches Grundwissen gefordert https://www.bundestag.de/ppp

Da ich mich selber um dieses Stipendium beworben habe, werde ich euch kurz den Verlauf beschrieben:

Erstmal gab es eine Kurzanmeldung. Nachdem diese abgeschickt wurde, kamen bald die offiziellen Anmeldungsbogen: Formelle Daten und ein Motivationsschreiben (Warum willst du ins Ausland, etc). Wurden auch diese Unterlagen erfolgreich abgeschickt, bekommt man mit etwas Glück eine Zusage und ein Auswahlgespräch an einem bestimmten vorgegebenen Termin in einer Gruppe: hierbei muss ein kleiner Vortrag gehalten werden, es wird ein Test auf Englisch geschrieben (Voraussetzung Grundwissen in Politik) und ein Gespräch auf Englisch, geführt. Hat man nun durch Leistung überzeugt so kommt man unter die letzten 3: diese werden dann dem zuständigen Abgeordneten vorgestellt: hier verlaufen die Gespräche ziemlich individuell, meines war eher persönlich. Nun muss man hoffen und bekommt nach ca. 2 Wochen eine zu- oder absagen. Bei mir war es leider eine Absage.!

Ich kann schon sagen, dass es wirklich viel Kraft gekostet hat: Mir hat es im Endeffekt aber doch weitergeholfen in meiner Einstellung und war nicht umsonst

Teilstipdenien: Hier gibt es eine sehr große Auswahl: fast jede Organisation bietet Teilstipendien an: meist sind die Stipendien auf Kreativität oder soziale Anteilnahme beruht: hier ein paar Links:

Nun gibt es noch eine letzte Möglichkeit an einem Auslandsjahr teilzunehmen. Über Rotary!!! Hier gibt es für jeden District andere Bestimmungen. Bei diesem Austausch muss für den Aufenthalt im Ausland kein Geld gezahlt werden, die Bedingung dabei ist jedoch, dass die Familie des Austauschschülers selbst ein Gastkind für 1 Jahr aufnimmt.

Gebt einfach Rotary Jugendaustausch in eure Suchmaschine ein und ihr werdet auf ein Ergebnis stoßen.

Jaaa, das waren jetzt viele Infos auf einmal. Ich hoffe, dass ich euch etwas einen Einblick in den Bewerbungsverlauf geben konnte. Zudem Inspirationen für Stipendien und die richtige Organisation geben konnte ! Vielleicht seid ihr aber auch etwas verwirt, lol : ich hoffe man konnte mir einigermaßen folgen. Bei mir sind es jetzt nur noch knapp 6 Wochen bis es losgeht und ihr glaubt nicht wie ich mich freue! Ich weiß, dass es die richtige Entscheidung war!!!!!

Enjoy your day!

Leonie

Open Door International

RSS Feed
Aktuelle Einträge
Archiv
Schlagwörter
Noch keine Tags.
Folgt mir
  • Twitter - Black Circle
  • Facebook - Black Circle
  • Grey Instagram Icon

Travels

bottom of page